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  • AutorenbildAnne Marie Turinsky

Wie du bei Stress, Angst und innerer Anspannung dein Nervensystem beruhigen kannst

Aktualisiert: 4. Aug. 2021

Kennst du das, wenn du dich unruhig fühlst, und nicht richtig weißt, was du tun kannst, um zu entspannen? Vor allem in stressigen Zeiten fällt es mir manchmal schwer runterzukommen und das macht sich dann auf verschiedenen Wegen bemerkbar: Schwierigkeiten beim Schlafen, mehr Comfort-food (also Süßes und Fettiges) essen oder auch, dass ich mich immer beschalle, indem ich Musik höre oder Videos schaue. Als ob ich mich selbst davon abhalten wollte, zu bemerken, dass ich gerade über mein Limit gehe.


Wenn ich dann doch mal innehalte, fällt mir auf, wie mein Körper auf den Stress reagiert. Manchmal spüre ich einen Knoten in der Gegend um den Solarplexus, meine Haut wird schlechter und ich habe mehr blaue Flecken, weil ich mich aufgrund fehlender Umsicht öfter irgendwo stoße. Wenn du besser auf dich achten möchtest, beobachte doch mal bei dir, welche Frühwarnzeichen für zu viel Stress du entdeckst. Welche Zeichen sendet dir dein Körper? Wie steht es um Schlaf, Gesundheit, Wohlbefinden? Wie gehst du mit dir um? Ich werde unter Stress oft etwas härter zu mir selbst. Was für Auswirkungen hat der Stress auf dein Umfeld, gibt es vielleicht mehr Konflikte?


Mir ist es sehr wichtig zu betonen, dass es vollkommen normal ist, stressige Phasen im eigenen Leben zu haben. Laut der Polyvagaltheorie von Stephen Porges kennt unser Nervensystem drei Zustände: Entspannung, Anspannung und Panik. Gesund ist es, wenn du abwechselnd in Phasen der Anspannung und Entspannung lebst. Doch wenn du eigentlich nur noch zwischen Anspannung und Panik wechselst, ist das auf Dauer zu viel für deinen Körper und kann diverse Krankheiten fördern. Also merke: Stress ist ok, wenn ein Ende in Sicht ist.


Im Folgenden habe ich einige Tipps, wie du kurzfristig beruhigend mit Stress und innerer Anspannung umgehen kannst. Was mir im Voraus noch besonders wichtig ist:

  • Diese Gefühle kennen alle Menschen, sie gehören zum Leben dazu!

  • Es ist möglich, auf die eigenen Gefühle regulierend einzuwirken (Es gibt also Hoffnung 😉)

Was kannst du also tun, um dein Nervensystem bei Stress, Angst und innerer Anspannung zu beruhigen?


1) Mache dir deine Ziele bewusst:

  • Was ist dir wirklich wichtig?

  • Welche Bedeutung wird das in einigen Jahren noch haben?

So gewinnst du Abstand und kannst dich wieder auf das Wesentliche konzentrieren. Eine Vision oder ein Ziel zu haben, ermöglicht es mir, Dinge einfach zu erledigen, die ich normalerweise total nervig fände. Z.B. habe ich in der Zeit meiner Bachelorarbeit immer wieder geträumt, wie ich danach leben und arbeiten will und mir klar gemacht, warum ich dafür jetzt diesen Abschluss brauche. Außerdem helfen uns Ziele schwierige Entscheidungen zu treffen, da ich mich dann immer fragen kann: Bringt mich das näher an mein Ziel?


2) Übe dich in Dankbarkeit:

  • Was läuft gut?

  • Was würde dir fehlen, wenn du es nicht mehr hättest?

Gute Neuigkeiten: Dankbarkeit und Angst kann man nicht gleichzeitig fühlen. Und Gefühle wie Dankbarkeit lassen sich regelrecht kultivieren. Du kannst z.B. jeden Abend mindestens drei Dinge aufschreiben, für die du dankbar bist. Oder auch nur einmal die Woche, dann hast du nicht den Druck, es jeden Abend machen zu müssen.


3) Konzentriere dich auf deinen Atem:

  • Atme bei jedem Einatmen etwas mehr in den Bauch.

  • Verlängere deine Ausatmung.

  • Erzwinge nichts, das kann auch eine ganz kleine Veränderung sein!

Das wunderbare am Atem ist, dass wir ihn immer dabei haben und in jeder Situation unauffällig nutzen können, ob nun am Arbeitsplatz, beim Einkaufen oder im Gespräch mit deinen Mitmenschen. Die Atmung ist direkt mit unserem zentralen Nervensystem verbunden und darum ermöglichen uns ein paar bewusste, tiefe Atemzüge sehr effektiv, einen klaren Kopf zu bekommen.


4) Bewege dich auf deine Lieblingsart

  • Schüttel dich aus!

  • Mach deine Lieblingssportart oder probier eine neue aus.

Bei Angst oder Stress wird Adrenalin im Körper ausgeschüttet und das bekommen wir am besten durch Bewegung wieder aus dem System. Es ist dabei auch egal, wie du dich bewegst. Mach einen Song an und tanze durch dein Zimmer, oder gehe eine Runde joggen, Fahrrad fahren oder schwimmen. Vor einem Auftritt oder einer Prüfung kann es auch helfen eine Runde zu hüpfen. Manchmal kann schon ein kurzer Spaziergang Wunder wirken, denn gar keine Bewegung bedeutet auf Dauer tatsächlich auch Stress für unseren Körper!


Ich hoffe, dass dir einige der Tipps helfen können, dich kurzfristig zu beruhigen, wenn du gerade eine anstrengende Zeit hast.


Bilder:

1) https://unsplash.com/photos/mlVbMbxfWI4

2) https://unsplash.com/photos/3TQ8I-sR9a8

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